Die Wettbewerbsaufgabe sah die Realisierung eines Wohnkomplexes mit 200 Wohneinheiten vor, was unweigerlich die Frage nach der Gestaltung von nachbarschaftlichem Zusammenleben aufwirft. Wie lassen sich Gemeinschaft und Privatsphäre in einem so grossen Gebäudekomplex miteinander vereinen? Die Antwort darauf liegt in einer durchdachten städtebaulichen und architektonischen Struktur, die sowohl individuelle Rückzugsmöglichkeiten als auch Begegnungsräume schafft. Die Anordnung der Baukörper folgt einem Konzept, das den Massstab des Projekts bricht und die Anlage in kleinere, überschaubare Einheiten unterteilt. Dabei übernehmen Innenhöfe eine zentrale Rolle: Sie sorgen für eine natürliche Belichtung und Belüftung der Wohnungen und fungieren gleichzeitig als Treffpunkte, Erschliessungszonen und Ankunftsorte. Diese halböffentlichen Räume fördern die soziale Interaktion, schaffen Identifikationspunkte und unterstützen die Entstehung von nachbarschaftlichen Gemeinschaften innerhalb der grossen Überbauung.